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Vom Fernaufklärer über Eismeer und Nordsee zum Jet-Piloten
Fliegen – mein verwirklichter Traum
Prof. Dr. Ulrich Planck hat in seinen 103 Jahren zwei Leben gelebt. Eines als angesehener Agrarsoziologe und ein zweites als Oberleutnant der Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg. 2025, 80 Jahre nach Kriegsende, gehört er zweifelsohne zur letzten Handvoll noch lebender Luftwaffenveteranen mit einer bemerkenswerten fliegerischen Laufbahn.
1922 in Stuttgart geboren verfolgte der junge Ulrich Planck schon in Kindheitstagen einen großen Traum: Fliegen! 1939 meldete sich der Pfarrerssohn und Vetter des Physik-Nobelpreisträgers Max Planck als Offiziersbewerber zur Luftwaffe und wurde zum Fernaufklärer ausgebildet. Ab 1942 flog er Luftaufklärung über dem karelischen Urwald und erlebte die großen Geleitzugschlachten im Eismeer. Bei der Zerschlagung des Konvois PQ17 blieb er über Stunden als Fühlungshalter am Geleit und führte die U-Boote heran. Bis an die Grenze der Reichweite seiner Ju 88 drang er tief in den nordrussischen Luftraum ein. Er flog durch das Flakfeuer über Murmansk, gegen Archangelsk, beobachtete den Schienenverkehr auf der Murmanbahn oder spionierte eine Polarstation in der Arktis aus. Über Nordkap, Spitzbergen und dem Weißen Meer legte er unter der Mitternachtssonne oder im Schein des Polarlichts zehntausende Kilometer zurück, wobei er kriegswichtige Aufklärungsergebnisse lieferte.
Ab 1943 über Nordsee und Nordatlantik im Einsatz erkundete er alliierte Schiffsliegeplätze auf den Orkney-, Shetland- und Färöer-Inseln. Mit der Ju 188 und einem Schiffssuchradar ausgestattet suchte er in der Nordsee nach ersten Indizien einer sich abzeichnenden Invasion. Im Tiefflug schlängelte er sich durch die Ballonsperren in Scapa Flow, erspähte Flugzeugträger und Schlachtschiffe.
Ende 1944 wurde er zur einer neuaufgestellten „Nachtaufklärungsstaffel“ versetzt und sollte auf der Ju 388 ausgebildet werden. Daraus wurde nichts und wegen seiner Doppelqualifikation als Flugzeugführer und Beobachter wurde er im Winter 1944 auf die Arado 234 umgeschult und wurde einer der ersten Jet-Aufklärer der Luftfahrtgeschichte. Von Rheine aus flog seine Staffel Einsätze über den Niederlanden, Belgien und England, um die alliierten Nachschubadern aufzudecken, Zieldaten für die Kriegsmarine zu liefern und die Trefferwirkung der V2-Raketen zu beobachten. Oberleutnant Planck flog schließlich als vorletzter deutscher Pilot einen erfolgreichen Einsatz über England. Der Rückzug im April 1945 schwemmte ihn anschließend über Norddeutschland nach Dänemark, bis er schließlich am 5. Mai mit seinem Jet nach Norwegen ausflog und dort in britische Gefangenschaft geriet. Oberleutnant Planck wurde mehrfach ausgezeichnet, darunter mit der Frontflugspange in Gold und dem Ehrenpokal. Mit seinen Feldpostbriefen und Tagebüchern wird der Werdegang eines jungen Flugzeugführers und dessen Traum vom Fliegen in einem Weltkrieg nachgezeichnet.
440 Seiten, Hardcover, 264 Abbildungen (farbe), darunter zahlreiche unveröffentliche Originalfotos und Dokumente.
Sprache: Deutsch
Language: German
Hinweis: Es handelt sich nicht um Faksimile-Unterschriften. Herr Prof. Planck hat sich viel Mühe gemacht seinen Lesern eigenhändig zu signieren. Sicherlich die letzte Chance von einem Weltkriegs-Jet-Piloten eine Signatur zu bekommen. Es gibt zwei Autogrammkartenmotive (Collage mit Planck, der Arado 234 und den Orden (Motiv 1) Planck als Leutnant in Uniform (Motiv 2)), die in der Produktgaliere abgebildet sind. Ein Foto von ihm beim Unterschreiben finden Sie ebenfalls in der Produktgalerie. Die Unterschriften können voneinander leicht abweichen und entsprechen dem Schriftbild eines 103jährigen. Persönliche Widmungen sind aufgrund der Nachfrage und Logistik nicht möglich.
Daten des militärischen Lebenslaufes von Oberleutnant Planck:
11/1939 – 1/1940: 1. Flieger-Ausbildungs-Regiment 11 (Schönwalde)
1/1940 – 7/1940: Flieger-Ausbildungs-Regiment 53 (Gutenfeld/Pr.)
7/1940 – 2/1941: Schülerkompanie Flugzeugführerschule C (Neuruppin)
2/1941 – 3/1941: Blindflugschule (Wien Aspern)
5/1941 – 12/1941: Aufklärerschule (F) 3 (Gotha, Ludwigslust)
1/1942 – 4/1942: Ergänzungsaufklärungsgruppe Ob. d. L. (Döberitz)
4/1942 – 5/1942: 1./(F) 22 (Kemi)
5/1942 – 12/1942: 1./(F) 124 (Kirkenes)
12/1942 – 2/1943: Flugzeugführer-Überprüfungsschule ELF (Briest)
2/1943 – 10/1943: Überführungsgeschwader 1 Gruppe Mitte (Dresden)
10/1943 – 10/1944: 1./(F) 120 (Stavanger)
10/1944 – 11/1944: Nachtaufklärerstaffel Ju 388 (Brieg)
11/1944 – 12/1944: Kommando Falke 3 (Burg)
1/1945 – 3/1945: 1./(F) 123 (Rheine)
3/1945 – 5/1945: 1./(F) 33 (Wittmundhafen, Schleswig, Grove)
Orden und Ehrenzeichen
15.7.1940 Flugzeugführerabzeichen
11.7.1942 Frontflugspange für Aufklärer in Bronze
24.7.1942 Eisernes Kreuz II. Klasse
2.10.1942 Eisernes Kreuz I. Klasse
21.10.1942 Flugzeugführer- u. Beobachterabzeichen
22.12.1942 Frontflugspange für Aufklärer in Silber
24.5.1944 Frontflugspange für Aufklärer in Gold
15.7.1944 Ehrenpokal für besondere Leistungen im Luftkrieg
15.7.1945 Lapplandschild