Warenkorb

Warenkorb

Muonionalusta Eisenmeteorite

Die unwirkliche schier endlose Trundralandschaft Lapplands wird durchzogen von tausenden kleinen Seen, Sümpfen und Flüssen. Im Morast unter den Kiefern und Krüppelbirken verbirgt sich ein naturhistorischer Schatz, dessen Ursprung in die Anfänge unseres Sonnensystems zurückreicht. Es muss circa eine Millionen Jahre her gewesen sein, als ein gewaltiger Metallklumpen auf die Erde zusteuerte, in die Atmosphäre eindrang, zersplitterte und im heutigen Nordschweden einschlug. Die Eisen-Nickel-Bruchstücke, die sich über eine ausgedehnte und damals wahrscheinlich noch vergletscherte Fläche im Polarkreis verteilten, entstammten dem Kern eines vor etwa 400 Millionen Jahren zerborstenen Asteroiden, dessen Ursprung sich auf 4,5653 Milliarden Jahre zurückdatieren lässt und damit in den Ursprung unseres Sonnensystems hineinreicht.

Vier Eiszeiten verwischten die Spuren des gewaltigen Einschlags in die Tundra und die Eisenmeteorite begannen langsam in Endmoränen der Gletscher vor sich hin zu rosten. Erst als 1906 spielende Kinder nahe des Dorfes Kitkiöjärvi westlich der Schwedisch-Finnischen-Grenze einen stark verrosteten „Stein“ fanden, wurde das Meteoritenstreufeld im hohen Norden Europas entdeckt. Bald waren weitere, von den Gletschern rund geschliffene, Eisenmeteorite gefunden, die sich jedoch durch die Gletscherverschiebung in kein Streufeldmuster mehr einordnen ließen.

Ganze Generationen von Schatzsuchern haben in den Sommermonaten der letzten 100 Jahren im Landstrich um das Dorf Muonionalusta ihr Glück probiert die begehrten Bruchstücke aus dem Weltall zu bergen. Inzwischen gehört viel Ausdauer dazu überhaupt nur eine Chance zu haben fündig zu werden. Mit einer Gruppe Freunde, einer Genehmigung der schwedischen Behörden, 20 Kg Nudeln und viel Mückenspray habe ich mich im vergangenen Sommer aufgemacht, um in der Tundra nach Muonionalusta-Eisenmeteoriten zu suchen. Nach über 20 Stunden Autofahrt, wochenlangen Märschen durch die Wildnis mit überwältigenden Natureindrücken, war es uns vergönnt, tatsächlich drei Bruchstücke zu bergen. Teilweise lief man acht Stunden, ohne auch nur überhaupt ein Signal der Suchspule angezeigt zu bekommen. Umso erfreulicher war es dann, wenn man tatsächlich mit dem Spaten im Erdreich auf etwas verrostetes stieß und einen Rostklumpen freilegen konnte, dessen Alter das eigene Vorstellungsvermögen von „alt“ um ein vielfalsches übersteigt.

Warum wir uns sicher sind wirklich einen Meteoriten gefunden zu haben und nicht irgendwelchen Zivilisationsschrott? Schneidet man den Eisen-Nickel-Brocken auf, poliert die Oberfläche und ätzt diese schließlich mit Salpetersäure an, dann werden die sogenannten „Widmannstätten-Strukturen“, ein verwirrendes Muster aus lamellenartigen bis dreieckigen Linien, sichtbar. Sie entstehen bei einer extrem langsamen (mehrere Millionen Jahre) Abkühlung des flüssigen Asteroidenkerns. Diese auf der Erde nicht reproduzierbare lange Abkühlungszeit macht das Naturphänomen quasi fälschungssicher.

Wir haben das von uns geborgene Bruchstück aufsägen lassen und angeätzt. Geblieben ist ein Stapel Metallscheiben in Handfächengröße, die ein eindrucksvolles naturhistorisches Zeugnis unseres Sonnensystem sind und bei deren Anblick man sich in der inneren Schönheit der Muster und Linien verlieren kann.

Für unsere Privatsammlungen wollen wir nur einige Belegstücke behalten und die verbliebenen Scheiben zur Deckung unserer Reisekosten veräußern. Wir bieten daher Muonionalusta-Eisenmeteoritscheiben zwischen 55 und 70 Gramm zu 3 Euro/Gramm an. Bei Interesse freue ich mich über eine Nachricht. Einige Fotos unserer Expedition angehängt.

No Replies on

Muonionalusta Eisenmeteorite

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

de_DEGerman